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R.I.P Bonnie

Auf einen Notruf hin bin ich gestern in den Stall gefahren.

 

Bonnie lag auf der Koppel und kam nicht mehr hoch. Die Hinterbeine waren wohl taub, sie hatte keine Kontrolle über sie. Natürlich habe ich mein möglichstes getan, ihr aufzuhelfen. Immer wieder hat Bonnie versucht, sich aufzurichten, in den Momenten habe ich versucht, mit meinen schwachen 65kg dabei zu helfen.

Geschoben, gedrückt, gezogen, gejammert, geweint...

Mehrmals hätte Bonnie mich beim zurückfallen fast unter sich begraben. Ich hätte es ihr nichtmal übel genommen.

 

Bis zum Schluss hat sie gekämpft und zwischenzeitig konnte ich sie in einer Sitzposition aufrecht halten. Das lag mir am Herzen, da ihr Zustand auch ihr mental zu schaffen machte. Ich will mir garnicht vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man daliegt und weiß, man stirbt. Denn nichts anderes ist ein liegendes Pferd, als tot.

 

Mit der Erlaubnis des Besitzers wurde Bonnie eingeschläfert. Ich habe einer solchen Situation noch nie beigelebt, jedoch war es sehr hart für mich. Es gibt den Moment, in dem das Tier schon tot ist und die Muskeln ein letztes Mal krampfen. In der Sekunde stößt die Lunge die Luft aus, die sich noch im Körper befand. Es wirkt so, als ließe die Seele vom Körper ab. Ein erschreckender Moment und für mich absolut erschütternd.

 

Bonnie, mein Herzenspferd, meine Madame, mein Schätzchen, du liebste und treuste Seele. Du wirst immer in meinem Herzen sein. Ich habe nie an einen Himmel geglaubt, doch wünsche ihn dir sehr.

 

Ruhe in Frieden.

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